Wie wir helfen

Waren es anfangs regelmäßig 10 bis 15 Schüler, die sich ihr Frühstück im sozialen Tagestreff „Wärmestube“ abholten, stieg diese Zahl erheblich an, nachdem wir die Schulen direkt beliefern konnten. Seitdem praktizieren wir diese Form der Versorgung von Schülern aus sozial schwachen bzw. bedürftigen Familien mit den drei Schulteilen der Pestalozzi-(Förder-)Schule, der Margaretenschule, der Nikolaischule und der Martinischule in Mühlhausen. Für die schulvorbereitenden Klassen haben wir uns darauf verständigt, die Lebensmittel bereit zu stellen, so dass in den Gruppen bzw. Klassen das Frühstück für alle Schüler gemeinsam zubereitet und eingenommen wird.
Da wir davon überzeugt sind, dass die Lehrerinnen und Lehrer vielfach die soziale Situation ihrer Schülerinnen und Schüler sehr gut kennen, hatten wir den Schulen angeboten, dass die Bedürftigkeit in den Schulen festgestellt wird, ohne dass wir extra einen Einkommensnachweis benötigen. Vor allem ist uns sehr daran gelegen, es nicht zu einer Stigmatisierung der Schülerinnen und Schüler kommen zu lassen. An den Schulen wird das Essen von einer beauftragten Person entgegengenommen und in geeigneter Weise, so dass es für die Schülerinnen und Schüler nicht bloßstellend ist, in den Pausen ausgegeben. Derzeit stellten wir die Frühstücksversorgung für durchschnittlich 130 Schülerinnen und Schüler sicher.

In der öffentlichen Diskussion scheint das Thema „Kinderarmut“ immer mehr in den Blickwinkel zu kommen. Erfreulicherweise zeigen auch die vielfältigen Reaktionen auf unsere Bemühungen die hohe Anerkennung, welche diese Arbeit in der Bevölkerung hat. Einzelne Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen boten uns bereits Hilfe und Unterstützung an, welche wir auch gern annehmen. 
Dabei ist uns der ideelle Beistand ebenso wichtig, wie die personelle Mitwirkung. Besonders notwendig sind jedoch die finanzielle Unterstützung und die Bereitstellung von frischen Lebensmitteln. Anders als bei der „Tafel“ müssen wir für die Kindertafel regelmäßig Lebensmittel einkaufen. Denn währendem wir in der „Tafel“ nur das ausgeben können, was uns zur Verfügung gestellt wird, müssen wir bei der Kindertafel kontinuierlich gewährleisten können, dass wir ausreichend frische und gesunde Lebensmittel zur Verfügung haben.