Stadtteilprojekt in Mühlhausen

Menschen helfen...
...ist das Motto des Diakonischen Werkes Eichsfeld-Mühlhausen e. V..

 

Seit dem 01. November 2008 gibt es unser Stadtteilprojekt. Durch unterschiedliche Förderungen und verschiedene Projekte mit wechselnden Schwerpunkten können bis heute fortlaufend Angebote im sozialen Bereich umgesetzt werden.

 

Wen möchten wir erreichen?

In der Projektlaufzeit von 5 Jahren möchten wir Einheimische, neu zugewanderten Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14-27 Jahren erreichen. Unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft, ihrer kulturellen sowie religiösen Prägung, egal ob sie Deutsche, Zuwanderer aus EU-Mitgliedstaaten oder ob es Flüchtlinge und Asylsuchende aus Drittländern sind. Die Asylanerkennung bzw. der aufenthaltsrechtliche Status ist ebenfalls nicht von Bedeutung.

 

Ein Rückblick auf die vergangenen drei Jahre

Die vergangenen Jahre waren gut besucht. Wir konnten unseren Besuchern ein breites Angebot machen, darunter gemeinsame Kochabende, Kommunikationskurse, Vorträge und andere thematische Workshops. Anfangs nahmen ausschließlich junge Männer unser Angbot war. Vor allem unsere Kurse, um die deutsche Sprache zu erlangen, wurden zahlreich und regelmäßig aufgesucht. Mit zunehmendem Familiennachzug wandelte sich unsere Zielgruppe in Richtung der Familien. Diese bleiben häufig in Mühlhausen, während Einzelpersonen größere Städte aufsuchen und schneller wegziehen. So fanden nach 1,5 Jahren auch die Frauen und Kinder der Flüchtlingsfamilien den Weg zu uns.

 

Die Familien rücken näher in den Fokus

So passen wir unser Angebot in regelmäßigen Abständen dem aktuellen Bedarf im an.  Es gab also Workshops zum Thema Bewerbung und Lebenslauf, um den zugewanderten Menschen, vor allem zuerst den Männern, den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern und ihnen somit einen selbständigen Alltag hier in Deutschland zu ermöglichen. Unser Sprachtraining wird nun verstärkt auch von Frauen besucht. Ebenfalls konnten wir einen Frauentreff einrichten, um den, meist muslimischen Frauen Begegnung und Austausch außerhalb der Familien zu ermöglichen. Bei einer Tasse Kaffee oder Tee kommt man sehr leicht ins Gespräch. Außerdem bieten wir für die Frauen Nähen und andere Handarbeitssachen an. Für Jugendliche gibt es in den Sommerferien einen Sommerkurs "Fit für die Schule". Die Jugendlichen fragen jedes Jahr aktiv nach diesem Angebot, um spielerisch und mit Spaß an der Sache ihre Sprache auch in den Ferien zu verbessern und das Erlernte zu wiederholen. Ein neues Angebot, welches regen Zulauf hat, ist die Hausaufgabenhilfe und Nachhilfe, welche wir mit ehrenamtlichen Helfern anbieten. Da gerade die Eltern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, dort schnell an ihre Grenzen stoßen. Weitere niederschwellige Angebote, welche die Begegnung und den Austausch ermöglichen sollen sind Kochkurse, Sport- und Spielfeste, einen offenen Frauentreff oder andere thematische Veranstaltungen.

 

Netzwerkarbeit für ein besseres Miteinander

Ein weiterer Bestandteil der Arbeit im Stadtteilprojekt ist die Netzwerkarbeit. Wir sind nicht nur in wichtigen Netzwerken vertreten, welche überwiegend mit der Flüchtlingsarbeit betraut sind, sondern wir arbeiten auch zusammen mit Schulen und Vereinen. So haben wir in Schulen Workshops zum Thema Integration und Toleranz gehalten, und mit dem Sportverein zusammen verschiedene Veranstaltungen durchgeführt. Außerdem konnte mit verschiedenen Netzwerkpartnern ein Straßenfest ins Leben gerufen werden, welches nun einmal im Jahr stattfindet und die Bewohner des Stadtteils näher zusammen bringen soll.

 

Die Arbeit ist sehr vielfältig und durch den ständigen interkulturellen Kontakt auch sehr interessant und abwechslungsreich. Die Flüchtlinge sind dankbar für eine Anlaufstelle direkt im Wohngebiet, wo sie sich mit ihren Problemen egal welcher Art hinwenden können und ein offenes Ohr finden.